(14. Juli 2021) Würzburg – Die Abschlussarbeit von Felix Pabst wurde mit dem Förderpreis der Verwaltung für Ländliche Entwicklung 2021 ausgezeichnet. Der Preisträger war im Rahmen seines dualen Masterstudiums Geomatik in Würzburg beschäftigt. Auch die Arbeit wurde in Kooperation mit dem Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken angefertigt. Die Masterthesis befasste sich mit den Auswirkungen des Volksbegehrens „Artenvielfalt & Naturschönheit in Bayern - Rettet die Bienen!" auf die Arbeit der Ämter für Ländliche Entwicklung. Betreut wurde die Arbeit durch Prof. Dr. Gerhard Zöllner von der Hochschule für angewandte Wissenschaften München sowie von Dorit Bollmann, Leiterin des Sachgebiets Landespflege am Amt. Der Förderpreis ist mit 250 Euro dotiert. Jürgen Eisentraut, Leiter des Amtes für Ländliche Entwicklung Unterfranken, übergab die Urkunde.
Die Masterarbeit zu den Auswirkungen der Gesetzesänderungen durch das Volksbegehren und dem Begleitgesetz zum Volksbegehren, dem „Versöhnungsgesetz“ auf die Verfahren der Ämter für Ländliche Entwicklung in Bayern wurde 2020 erstellt. Nach einer einleitenden Darstellung der Volksgesetzgebung in Bayern werden das Volksbegehren und das Versöhnungsgesetz beschrieben und insgesamt zwölf Berührungspunkte mit den Verfahren der Ländlichen Entwicklung herausgearbeitet.
Etwaige Auswirkungen des Volksbegehrens auf die Land- und Forstwirtschaft, auf kommunale Gebietskörperschaften und Privatpersonen werden anhand von konkreten Beispielen diskutiert. Für Flurneuordnungen werden anhand der herausgearbeiteten Berührungspunkte mögliche Probleme und Herausforderungen aufgezeigt und Lösungsansätze diskutiert.
Anhand zweier Flurneuordnungen von konträrer Gebietsbeschaffenheit (strukturreich und strukturarm), deren Planung nach §41 FlurbG bereits vor dem Inkrafttreten der Gesetzesänderungen abgeschlossen war, konnte aufgezeigt werden, dass die meisten der neuen Kriterien bereits vor den Gesetzesänderungen in diesen Projekten der Ländlichen Entwicklung erfüllt wurden. Lediglich Ansprüche bezüglich Gewässerrandstreifen und Biotopverbund, die bereits vorab als größte Herausforderung identifiziert wurden, sind nicht bzw. nur teilweise erfüllt worden.
Ein Vergleich der Ergebnisse beider Verfahren zeigt, dass die Gebietsbeschaffenheit für die Erfüllbarkeit einzelner Forderungen einen wichtigen Faktor darstellt.