Pressemitteilung
Denkmalpflege trifft auf moderne Regionalentwicklung

Zwei Männer eine grüne Infotafel, auf der die Logos der Fördermittelgeber zu sehen sind, vor sich. Sie lächeln.Zoombild vorhanden

Foto: Herbert Roth

(25. September 2024) Eschau – Nach der feierlichen Schlüsselübergabe wurden die Türen des Hauses für Begegnung und regionale Entwicklung – kurz das EHRE-Haus – für Besucher erstmals geöffnet. Das sanierte und um einen Neubauteil ergänzte Fachwerkhaus sorgt für neue Impulse.

Das denkmalgeschützte Gebäude stammt aus der Zeit um 1600. Es wurde in den vergangenen eineinhalb Jahren aufwendig restauriert und um einen modernen Anbau erweitert. So wurde eine große Baulücke im Altort des Marktes Eschau geschlossen. Innerhalb des Gesamtprojekts „Entwicklung Areal Kreuzgasse“ mit einer Grundstücksfläche von rund 3.000 Quadratmetern ist ein funktionaler Ort mit Räumen für Büros, Veranstaltungen und Besprechungen geschaffen worden.

Infos über Projektförderung
Das EHRE-Haus bildet seit dem 6. September 2024 einen neuen Anlaufpunkt insbesondere für die Regionalentwicklung im Landkreis Miltenberg. Es bietet viel Platz für Initiativen und ist ein Treffpunkt für alle Generationen und Bevölkerungsgruppen, die sich vernetzen und austauschen möchten. Auch die lokale Aktionsgruppe (LAG) „Main4Eck“ hat hier nun ihre Geschäftsstelle, um Projekte zur Förderung des ländlichen Raums voranzutreiben.

Insgesamt belaufen sich die Sanierungskosten auf etwa 1,8 Millionen Euro, von denen 90 Prozent durch verschiedene Zuschüsse gedeckt sind. Das Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Unterfranken hat mir 816.288 Euro maßgeblich zur Finanzierung beigetragen. Weitere Mittel gewährte die Europäische Union, das Landesamt für Denkmalpflege, die Bayerische Landesstiftung und das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. ALE-Leiter Jürgen Eisentraut hob hervor, wie selten eine so hohe Förderung in Unterfranken ausgezahlt werde.
Der vordere Teil des Hauses ist mit roten Fachwerken und blau umrahmten Fenstern gestaltet. Auf dem Dach wurden Solarzellen angebracht.Zoombild vorhanden

Foto: Herbert Roth

Anspruchsvolle Baumaßnahme
„Mit der Einweihung des EHRE-Hauses erleben wir heute die gelungene Symbiose aus Dorferneuerung, Denkmalschutz und regionaler Entwicklung“, freute sich Bürgermeister Gerhard Rüth. Die Baumaßnahme war sowohl städtebaulich als auch denkmalpflegerisch ein anspruchsvolles Projekt. Es zeigt, wie historische Bausubstanz durch neue Nutzungskonzepte wiederbelebt werden kann.
Sieben Menschen stehen vor dem Eingang des Hauses. Die einzige Frau hält einen großen gebastelten Schlüssel in der Hand. Rechts von ihr präsentieren jeweils zwei Männer grüne Projekt- und Fördertafeln.

Foto: Herbert Roth

Auf dem kleinen Platz vor dem Haus stehen die beiden Vertreter der Kirche vor einem Rednerpult. Im Hintergrund begleitet eine Blaskapelle die Segnung musikalisch.

Foto: Herbert Roth

Vor dem restaurierten Fachwerkhaus befinden sich vier Parkplätze und ein junger Obstbaum. Drei Männer, zwei davon in traditionelle Zimmermannskluft, unterhalten sich.

Foto: Jürgen Eisentraut

Für den Neubauteil des Hauses hat man sich für eine graue Holzvertäfelung entschieden. Im unteren Bereich des Hauses wurden große Fensterfronten, die für viel Licht in den Räumen sorgen, eingebaut. Das Grundstück wird durch Pflanzbeete, Bäumen und einem Zaun zum Gehweg abgegrenzt.

Foto: Herbert Roth