(21. Dezember 2021) Würzburg – Kollegialität, Teamarbeit und gegenseitiges Verständnis sind Grundlagen unseres Tuns und Garanten für Erfolg und Anerkennung. Doch wie kann das in Zeiten gelingen, in denen persönliche Begegnungen nicht die Regel sein dürfen? Videokonferenzen dienen nur als Notbehelf, um den Betrieb aufrecht zu erhalten. Vorgeschriebene Personalversammlungen können auch nur auf diesem Weg stattfinden. Auf den ersten Blick unbefriedigend – gerade vor Weihnachten. Aber Personalrat und Leitung des Amts für Ländliche Entwicklung (ALE) Unterfranken in Würzburg schufen menschliche Nähe und beachteten dennoch die Corona-Richtlinien.
Personalratsvorsitzender Klaus Römert legte in gewohnter Weise in Wort und Bild einen Rechenschaftsbericht vor. Amtsleiter Jürgen Eisentraut erläuterte, wie sich unsere Behörde entwickelt hat und sich weiter entwickeln soll. Und beide bestätigten sich gegenseitig die gute Zusammenarbeit, die auch online spürbar und glaubhaft war. Glückwünsche per Handschlag für Dienst- und Arbeitsjubiläen mussten ausfallen. Aber voller Hoffnung gab Klaus Römert die für 2022 vorgesehenen Termine unter anderem für den Betriebsausflug und für das Kegel- und Fußballturnier der Ämter für Ländliche Entwicklung in Bayern bekannt.
Wie üblich war auch ein Gastvortrag vorbereitet: Janet Mulappancharil stellte die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) vor. Sie legte allen ans Herz, sich – sofern nicht schon geschehen – hier registrieren zu lassen, um den Menschen mit der Diagnose Blutkrebs Hoffnung zu schenken. Ein Bericht über das Gesundheitsmanagement am ALE Unterfranken passte hervorragend an dieser Stelle.
Was war anders als sonst an dieser Versammlung? Abgesehen von der Tatsache, dass die meisten Amtsangehörigen zu Hause oder im Büro am Bildschirm und nicht im Vortragssaal saßen? Nach langer Zeit hatte sich wieder ein großes Blasorchester aus aktiven Bediensteten und Ruheständlern zusammengefunden. Trotz pandemiebedingter Sicherheitsauflagen spielte dieses zum Schluss Advents- und Weihnachtslieder live. Im Innenhof in der Zeller Straße 40 war genug Platz, um den erforderlichen Abstand zueinander einzuhalten.
Für die vorherige Kaffeepause hatte ein neu gegründetes ALE-Streichensemble drei Musikstücke aufgezeichnet. Die Kolleginnen und Kollegen erhielten sie im MP3-Format.
Den Dank für den Einsatz aller überbrachten Nikolaus und Knecht Ruprecht in persona von Amtsleiter Jürgen Eisentraut und Personalratsmitglied Florian Schmitt. Deren Bereitschaft, in diese Rollen zu schlüpfen, ist ein Zeichen von gutem Arbeitsklima und persönlicher Nähe trotz der erforderlichen räumlichen Distanz. Die beiden Süßigkeitenbringer suchten die in den Ämtergebäuden Anwesenden an ihrem Arbeitsplatz auf. Dabei überprüften sie in erster Linie Führungskräfte hinsichtlich deren Vorbildfunktion; bisweilen musste Knecht Ruprecht die Rute zücken …
Dass das Miteinander und die Verantwortung füreinander über die Grenzen des Amtes und der Dienstaufgaben hinausreichen, zeigte sich in den folgenden Tagen: Die DKMS konnte 17 Neuregistrierungen aus unseren Reihen verzeichnen. Wenn man von den derzeit 184 Bediensteten diejenigen abzieht, die bereits registriert waren, die Altersgrenze überschritten hatten oder aufgrund gesundheitlicher Probleme als Knochenmarkspender nicht infrage kommen, ist das ein beachtliches Ergebnis. Es kann Menschenleben retten.