Pressemitteilung
Erster regionaler Biomarkt in der Öko-Modellregion stadt.land.wü
(23. September 2024) Würzburg – Vis-á-vis des Amtes für Ländliche Entwicklung (ALE) Unterfranken an der Umweltstation der Stadt Würzburg lud die Öko-Modellregion stadt.land-wü zum ersten regionalen Biomarkt ein. Biodirektvermarkter aus der Umgebung präsentieren ihr umfangreiches Angebot. ALE-Leiter Jürgen Eisentraut berichtete über die Entwicklung des hiesigen Ökolandbaus.
Im Beisein von Bürgermeister Martin Heilig und Landrat Thomas Eberth fand die Premiere des Würzburger Biomarktes statt. Amtsleiter Eisentraut erläuterte, dass seine Behörde seit geraumer Zeit nicht mehr ausschließlich Flurneuordnungsverfahren durchführe. Viel Mühe würden seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter anderem auch für Dorferneuerungen sowie die Betreuung von interkommunalen Allianzen und Öko-Modellregionen aufwenden. Der ökologische Landbau soll ausgeweitet, das Bewusstsein für diese Wirtschaftsform in der Bevölkerung gestärkt werden. Die Versorgung mit regional erzeugten Biolebensmitteln aus und für Bayern soll verbessert beziehungsweise sichergestellt werden.
Vier Modellregionen in Unterfranken
Aktuell werden laut Eisentraut noch sehr viele Biolebensmittel in den Freistaat eingeführt. Ziel sei, bis 2030 eine 30-prozentige Abdeckung zu erreichen. Bislang liege sie bei 14 Prozent, in Unterfranken immerhin schon bei 16 Prozent. Nicht ganz ein Viertel der deutschen Ökoanbaufläche befindet sich in Bayern. Und 43 Prozent der Landesfläche erstrecke sich in einer Öko-Modellregion. Die ersten fünf seien vor zehn Jahren staatlich anerkannt worden. Jetzt gebe es 35, vier davon in Unterfranken: Landkreis Rhön-Grabfeld, Oberes Werntal und Landkreis Aschaffenburg sowie stadt.land.wü
Letztgenannte ging aus der 2015 ausgerufenen Öko-Modellregion Waldsassengau hervor, die 2021 auf den gesamten Landkreis Würzburg ausgedehnt wurde – damals schon mit Unterstützung der Stadt Würzburg. So sei es nach Meinung von Eisentraut nur folgerichtig gewesen, sie auch offiziell nochmals zu erweitern und zum 1. Januar 2023 in stadt.land.wü umzubenennen. Eisentraut gab bekannt: „Seit Herbst 2021 wurden Personal- und Sachkosten mit knapp 100.000 Euro bezuschusst. Einschließlich September 2028 sind weitere 80.000 Euro Fördermittel zugesagt.“ Seit 2022 könnten auch Initiativen, um Wertschöpfungsketten zu stärken und die Verfügbarkeit regional erzeugter Biolebensmittel zu verbessern, gefördert werden; für das laufende Jahr 2024 seien Investitionen im Umfang von rund 30.000 Euro angemeldet.
Die besondere Qualität schmecken
Des Weiteren hob ALE-Leiter Eisentraut die Biobildungstage für Kinder und Jugendliche hervor, die ebenfalls von Seiten des Amtes unterstützt würden. In Kindertagesstätten und Kindergärten sowie in Grundschulen sowie in den unteren Jahrgängen der weiterführenden Schulen würden zertifizierte und saisonal verfügbare Biolebensmittel nicht nur vorgestellt, sondern auch verkostet. Schülerinnen und Schüler könnten gemeinsam mit ihren Lehrkräften die besondere Qualität tatsächlich schmecken. – Genau hierzu waren schließlich auch die Gäste des ersten regionalen Biomarkts in Würzburg ausdrücklich aufgefordert. Guten Appetit!