Pressemitteilung
Platz für alle: Theinheim hat einen neu gestalteten Dorfmittelpunkt
(26. September 2024) Theinheim – Der Rauhenebracher Gemeindeteil Theinheim hat eine neu gestaltete Ortsmitte einschließlich Dorfgemeinschaftshaus und Backhaus. Jetzt ist alles vorhanden, was Jung und Alt für ungezwungene Begegnungen beziehungsweise fröhliche Feste brauchen. Die Sonne lachte, als die Bevölkerung am 20. September 2024 „von ihren neuen Einrichtungen Besitz ergreifen durfte“.
Das neu erbaute Dorfgemeinschaftshaus hat einen Anstrich in zartem Altrosa. Dazu farblich passende graue Fensterklappläden und rote Dachziegel. Innen punktet es insbesondere durch Multifunktionalität, großzügig geschnittene Räume für Vereinsabende, Geburtstage, Fortbildungen oder Bürgerversammlungen sowie eine modern eingerichtete Küche.
Training, Spiel und Tradition
Der weitläufige Dorfplatz dient in erster Linie jungen Leuten: Es gibt einen Übungshydranten, um für den Brandfall zu trainieren. Kinder können sich auf einer Rasenfläche austoben; Spielgeräte wie zum Beispiel eine Wippe stehen zur Verfügung.
In dem nach historischem Vorbild errichteten Backhäuschen können Brot und andere Leckereien fertig gemacht werden, die ohne lange Wege in der anliegenden Küche vorbereitet werden können. Wo man einen Brunnen aus früheren Zeiten vermutete, wurde über einem Sandsteintrog eine moderne Handpumpe angebracht. Sie soll an die Geschichte des Dorfes erinnern, als Bauern täglich ihr Vieh zum Tränken führten.
Zuschüsse aus mehreren Töpfen
Das Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Unterfranken begleitete die Theinheimer bei ihrem Zukunftsprojekt. „Viele Menschen haben durch ihre helfenden Hände und ihr Mitdenken so einiges ehrenamtlich geleistet“, freute sich Bürgermeister Matthias Bäuerlein. Gleichzeitig widersprach er den Stimmen, die den hohen Gesamtkosten von knapp unter einer Millionen Euro kritisch gegenüberstehen. Jeder Cent sei gut investiert, wenn er die Lebensverhältnisse verbessert. Aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) gibt es für den Dorfplatz einen Zuschuss von etwa 238.000 Euro. Für das Dorfgemeinschaftshaus beträgt der Fördersatz aus dem Topf des Bayerischen Dorfentwicklungsprogramms voraussichtlich 79 Prozent, jedoch maximal 300.000 Euro.
ALE-Projektleiter Hubert Schrauth lobte die reibungslose Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten und ermutigte die Dorfbewohner, das neue Gemeinschaftshaus eifrig zu nutzen. Er erinnerte an eine Bemerkung des Bürgermeisters vor Baubeginn: „Wir sind hier im Steigerwald, hier versteht man zu feiern!“ Das zeigte sich schon beim Eröffnungsfest, das mit Musik, regionalem Essen und vielen guten Wünschen, unter anderem von dem Landtagsabgeordneten Steffen Vogel und dem Landrat des Haßbergkreises, Wilhelm Schneider, begangen wurde. Pfarrer Kurt Wolf, der leitende Geistliche der Pfarreiengemeinschaft Heilig Geist Rauhenebrach, erbat Gottes Segen für die neuen Bauwerke und für alle, die hier ein- und ausgehen. Den Dorfplatz, die Spielgeräte und sämtliche Räume besprengte er mit Weihwasser.
Das nächste Fest im Rahmen der Dorferneuerung in der Gemeinde Rauhenebrach folgt im Herbst 2025. Momentan wird die alte Schule in Falsbrunn saniert und zum Dorfgemeinschaftshaus umgebaut.