Pressemitteilung
Ein der gesamten Bevölkerung nützliches Gebäude

Ein eingeschossiges, helles Gebäude mit steilem, dunklem Ziegeldach steht an der Durchgangsstraße. Es ist barrierefrei zugänglich.Zoombild vorhanden

Foto: Gertraud Kokula

(17. Oktober 2024) Mespelbrunn – In großer Zahl feierten die Bürgerinnen und Bürger von Mespelbrunn und Hessenthal die Eröffnung ihres neuen Dorfgemeinschaftshauses. Ihr Motto dabei: „Ein Dorfgemeinschaftshaus ist erst dann ein Haus für die Dorfgemeinschaft, wenn die Gemeinschaft es auch gebührend nutzt!“ Beim Tag der offenen Tür am darauffolgenden Sonntag, 13. Oktober 2024, konnten sich alle Interessierten einen persönlichen Eindruck verschaffen.

Das Projekt „Dorfgemeinschaftshaus“ begann 2018; die Gemeinde Mespelbrunn mit dem Ortsteil Hessenthal erwarb ein ehemaliges Bankgebäude. Dieses steht in der Ortsmitte. Das Erdgeschoss war bereits barrierefrei. Es lag nahe, die intakte Bausubstanz für die Allgemeinheit umzunutzen. Das Dorfgemeinschaftshaus soll für kulturelle Anlässe zur Verfügung stehen sowie den örtlichen Vereinen eine Heimat und sowohl der Jugend als auch den Senioren geeignete Räume für ihre Treffen bieten.

Gesamte Bevölkerung brachte sich ein

Um den Wünschen und Vorstellungen aller gerecht zu werden, wurde das Nutzungskonzept gemeinsam erarbeitet; die gesamte Bevölkerung war aufgerufen, sich zu beteiligen. Die Bedarfsanalyse bildete die Grundlage fürs Planungsbüro. Dieses sah unter anderem auch ein behindertengerechtes WC, eine Babywickelstation und Teeküchen im Erd- und im Obergeschoss vor. Die Räume eignen sich somit ideal für verschiedene Personenkreise.

Bei der festlichen Eröffnung platzte das Haus schier aus allen Nähten. Die Gäste nahmen sogar auf der Treppe und in der Garderobe Platz. Vorweg gab es ein Weißwurstfrühstück und ein Tischkickerturnier. Die Übergabe- und Segnungszeremonie begann musikalisch.

Bürgermeisterin Stephanie Fuchs äußerte sich begeistert: „Ich bedanke mich bei allen Helferinnen und Helfern, die nicht nur heute zum Gelingen der Festlichkeiten beitragen, sondern auch bei den Umbaumaßnahmen tatkräftig anpackten. Weiterhin freue ich mich über viele Sachspenden, zum Beispiel einen großen Kühlschrank, Küchenteile und verschiedene Theken. Das zeigt, dass das Dorfgemeinschaftshaus allen wichtig.“

Ausgaben von einer halben Million Euro

Weitere Rathauschefinnen und -chefs, die unter der Bezeichnung SpessartKraft in der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) an einem Strang ziehen, ließen sich nicht entgehen, bei diesem Ereignis dabei zu sein. Gertraud Kokula, ILE-Betreuerin vom Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Unterfranken, ließ das Projekt aus Sicht der Behörde Revue passieren: Der sogenannte vorzeitige Maßnahmenbeginn war für den Erwerb des Anwesens im Februar 2018 erforderlich. Ein vorläufiger Zuwendungsbescheid erging im Dezember 2022. Die Gesamtausgaben betragen laut Antrag etwa 516.000 Euro brutto. Die zuwendungsfähigen Ausgaben belaufen sich auf rund 438.000 Euro, sodass das ALE insgesamt 263.300 Euro zuschießt. Davon entfallen 111.000 Euro auf den Immobilienerwerb und 152.000 Euro auf die Umnutzung. Das entspricht einem Fördersatz von 60 Prozent.

In seinem Grußwort bekräftigte Aschaffenburgs Landrat Dr. Alexander Legler, dass die Dorfgemeinschaft gestärkt werden muss, da sie ein Teil der Demokratie ist. Mit dem Blick auf die vielen Besucherinnen und Besucher ist er bester Dinge.

Beispiel für nachhaltige Innenentwicklung

Pfarrer Tadeusz Krawczyk erbat für das Dorfgemeinschaftshaus und alle, die hier ein- und ausgehen, Gottes Segen. Er wünschte ihnen wunderbare gemeinsame Momente.

Das Fazit für das Unternehmen „Dorfgemeinschaftshaus in Mespelbrunn“ lautet, dass an zentraler Stelle eine vielseitig nutzbare Versammlungs- und Begegnungsstätte entstanden ist. Diese ist gleichzeitig ein gelungenes Beispiel für eine nachhaltige Innenentwicklung.

Ein Jungenteam kickert gegen ein Mädchenteam. Den Spieltisch umringen weitere Jugendliche.

Foto: Gertraud Kokula

Ein sportlich gekleideter Mann klopft Beifall für eine Frau im dunklen Sakko, die eine Flasche Sekt in ihren Händen hält.

Foto: Gertraud Kokula

Ein Mann in Priesterkleidung – mit Stehkragen und Stola – liest ein Gebet aus dem Benediktionale vor.

Foto: Gertraud Kokula