FlurNatur
Schutz vor Starkregenfolgen in Oellingen: Ein Spatenstich für den Wasserrückhalt und die Biodiversität

Mehrere Personen mit Schaufeln stehen zusammen. Sie beginnen symbolisch ein Bauprojekt.Zoombild vorhanden

Foto: Lucas Kesselhut

(5. Februar 2025) Oellingen, Lkr. Würzburg - Starkregenereignisse nehmen in Bayern alarmierend zu und stellen viele Gemeinden vor große Herausforderungen. Ein wegweisendes Projekt in Oellingen, einem Ortsteil von Gelchs-heim im Landkreis Würzburg, soll die Folgen solcher Wetterext-reme minimieren. Nun erreicht es die entscheidende Bauphase.

Immer wieder stehen Straßen unter Wasser und Keller laufen voll – die verheerenden Auswirkungen von Starkregen sind in Oellingen keine Seltenheit. Um dem entgegenzuwirken, hat die Gemeinde 2024 den Bau eines Regenrückhaltebeckens beschlossen. Nun erfolgte der Spatenstich mit allen Beteiligten vor Ort.

„Die erfolgreiche Planung und Umsetzung dieser Maßnahme ist das Ergebnis einer hervorragenden Zusammenarbeit aller Akteure, die schnell und konstruktiv an einem Strang gezogen haben. Das Regenrückhaltebecken ist eine Investition in die Zukunft und in die Sicherheit der Bevölkerung“, betonte Jürgen Eisentraut, Leiter des Amtes für Ländliche Entwicklung (ALE) Unterfranken. Das ALE förderte das zukunftsweisende Projekt mit 73.000 Euro. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 130.000 Euro.

So funktioniert das Regenrückhaltebecken

Der bestehende Entwässerungsgraben ist überlastet und kann das Wasser von den angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen nicht mehr effizient ableiten.

Nach der Fertigstellung wird die in unmittelbarer Nähe zur Hemmersheimer Straße gelegene, 800 Quadratmeter große Anlage Oberflächenwasser und abgetragenes Erdreich nach Starkregenereignissen so weit wie möglich zurückhalten. Das Becken fasst ein Gesamtvolumen von 680.000 Litern.

Drie Personen stehen an einem Schild. Hier entsteht ein Regenrückhaltebecken.Zoombild vorhanden

Foto: Lucas Kesselhut

FlurNatur – Ein Programm für die Zukunft
Das Regenrückhaltebecken wird mit ökologischen Gestaltungsmaß-nahmen ergänzt, darunter die Schaffung eines Habitats für Zauneidechsen und die Anpflanzung gebietsheimischer Sträucher.

„Dieses Projekt ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wie wir ökologische Aspekte mit dem Schutz unserer Gemeinden verbinden können“, betont Jürgen Eisentraut, Leiter des Amts für Ländliche Entwicklung Unterfranken.

Die Maßnahme ist Teil des Programms FlurNatur der Ländlichen Entwicklung in Bayern. Ziel ist es, die natürliche Flora und Fauna zu fördern und die Gemeinden aktiv bei der Prävention von Starkregenereignissen zu unterstützen.