Projekte in zwei unterfränkischen Landkreisen bewerben sich um Bundesprogramm „Aller.Land“
(18. Februar 2025) Lkr. Rhön-Grabfeld und Bad Kissingen - Unterfranken setzt auf kulturelle Vielfalt und Gemeinschaftsprojekte: Die Landkreise Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld bewerben sich um das Bundesprogramm „Aller.Land“. Eine Jury hat bereits die Konzepte vor Ort begutachtet. Worum es dabei geht.
Kulturelle Projekte im ländlichen Raum bieten nicht nur eine Plattform für lokale Künstler und Talente, sondern fördern auch die Identität und den Zusammenhalt in der Region. Die Kulturlandschaft in Unterfranken ist ausgesprochen groß und vielfältig.
Damit das so bleibt und sich noch weitere Initiativen in ländlichen Regionen gründen können, hat der Bund „Aller.Land“ ins Leben gerufen. Es ist ein Förderprogramm für Kultur, Beteiligung und Demokratie und richtet sich an ländliche, insbesondere strukturschwache ländliche Regionen in ganz Deutschland.
Über einen Zeitraum von sechs Jahren sollen sich dort längerfristige und beteiligungsorientierte Kulturvorhaben entwickeln sowie neue Allianzen zwischen Kultur und Demokratiearbeit, politischer Bildung und Regionalentwicklung entstehen.
Aller.Land vergibt Entwicklungsförderungen an 97 ländliche Regionen und fördert bis zu 30 ausgewählte Regionen in der fünfjährigen Umsetzung ihrer entwickelten Vorhaben. Um Teil dessen zu werden, müssen sich Regionen und Initiativen mit ihren Konzepten bewerben.
Jury war zu Gast in Unterfranken
In Rhön-Grabfeld luden die Verantwortlichen in das „Alte Gut“ nach Herbstadt ein. Bei einer Führung durch die Ausstellung „Schaff | Räume | Rhön-Grabfeld – Die Entwicklungsphase“ konnte sich die Jury von bereits erfolgten und noch geplanten Projekten überzeugen lassen. Bei der darauffolgenden Bustour durch Rhön-Grabfeld diskutierten die Teilnehmer über lokale Themen wie die Kulturlandschaft, die ehemalige innerdeutsche Grenze sowie Herausforderungen im Ehrenamt. In Bischofsheim stand dann unter anderem die Besichtigung des Areals der Kulturbräu auf dem Programm. Hier soll mit der Förderung ein vielfältiger Umzug organisiert werden.
Eine Gemeinschaftsaufgabe
Der Landkreis Bad Kissingen hat gemeinsam mit den Integrierten Ländlichen Entwicklungen (ILE) Kissinger Bogen, Brückenauer Rhönallianz, Fränkisches Saaletal sowie dem Heimatunternehmen Bayerische Rhön sein Interesse am bundesweiten Förderprogramm Aller.Land bekundet und stellte der Jury bei ihrer anschließenden Bereisung zuerst das Haus „erLebenskunst“ in Ramsthal vor. Es folgten Informationen zur Entwicklungsphase des Projekts Kultur.Verwicklung, gefolgt von der Vorstellung der Teilprojekte der Netzwerkpartner. Die Veranstaltung endete im Pop-Up-Store „KreativSinn“ mit bildgewaltigen Einblicken zum Pilotvorhaben „1 Stunde Kultur“.
„Unser Ziel ist es, die ländlichen Regionen Unterfrankens für alle Menschen noch attraktiver zu gestalten. Dazu benötigen wir lebendige Begegnungsstätten, vielfältige Kulturangebote und Freizeitmöglichkeiten, die gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern entwickelt werden. Das Förderprogramm Aller.Land setzt hier entscheidende Impulse, die langfristig wirken und unsere Gemeinschaft stärken können. Beide Regionen zeigten bei der Jury-Bereisung eindrucksvoll, wie großartig das Kulturnetzwerk bei uns in Unterfranken ist“, sagt Jürgen Eisentraut, Leiter des Amtes für Ländliche Entwicklung (ALE) Unterfranken.
Das Programm wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages sowie durch die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb). Programmpartner ist das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI). Aller.Land ist Teil des Bundesprogramms Ländliche Entwicklung und regionale Wertschöpfung (BULE plus).
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