(18. November 2021) Baldersheim – Auf Baldersheim, einem Stadtteil von Aub im Ochsenfurter Gau, ist die Wahl gefallen, eine von bayernweit 40 Jubiläumslinden zu pflanzen. Mit dieser Aktion erinnert die Staatsregierung an den Start des Bayerischen Dorferneuerungsprogramms 1981. Die Rede ist von „einer der erfolgreichsten Bürgerbewegungen im ländlichen Raum“.
Vor sieben Jahren hat die örtliche Teilnehmergemeinschaft in Baldersheim die Dorferneuerung eingeleitet. Nun befindet sich die Maßnahme mit der Neugestaltung von Kirchgasse und Kirchplatz auf der Zielgeraden. Als „i-Tüpfelchen“ spendierte das Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Unterfranken hier eine Linde aus dem Landeskontingent. Traditionell markiert eine Dorflinde die Ortsmitte, wo die Bevölkerung sich zu besonderen Ereignissen trifft; früher diente sie vielerorts als Gerichts- oder auch als Tanzlinde.
Aubs Bürgermeister Roman Menth zeigte sich jedenfalls hoch erfreut über den gelungenen Abschluss der wesentlichen Arbeiten. Eine große Feier soll am Sonntag, 22. Mai 2022, noch folgen. Der Rathauschef dankte allerdings jetzt schon allen Beteiligten, vor allem den Anliegern für ihre Geduld und den Mitgliedern der Teilnehmergemeinschaft mit ihrem örtlich Beauftragten Manfred Igers für das ehrenamtliche Engagement.
Stefan Mehlig, Baurat im ALE Unterfranken, hob ebenfalls hervor, wie bereichernd es ist, sich persönlich einzubringen, sein Umfeld selbst mitzugestalten. Im Amtsbezirk könnten aktuell die Bürgerinnen und Bürger von 245 Dorferneuerungen profitieren. In den zurückliegenden vier Jahrzehnten seien auf diese Weise rund 460 Millionen Euro im ländlichen Raum investiert worden; die Hälfte seien staatliche Zuschüsse gewesen. Konkret sei in Baldersheim bislang eine Million Euro aufgewendet worden – bei einer 50-prozentigen Förderung. Auch für das 2019 eröffnete Dorfgemeinschaftshaus sowie den Umbau des Sankt-Georgs-Treffs habe es öffentliche Mittel gegeben. Derzeit liefen die Vorplanungen, um auch noch den Kornmarkt aufzuwerten.